Impuls

Also, heute geht es um Impulse. Ich habe vorhin schon gesagt, dass für mich ein Impuls wie das berühmte Tüpfelchen auf dem “i” ist und das darunterliegende “i” selbst, ist die Motivation dazu, etwas erreichen, etwas Neues, etwas Grosses oder auch etwas Kleineres schaffen zu können.

Selbstredend kann die Motivation von innen oder von aussen kommen. Intrinsisch oder Extrinsisch wie das auch komplizierter genannt werden kann.

Eines ist sicher, wenn die Motivation von innen, also aus dir heraus kommt, dann ist das die ureigene Motivation deiner Selbst, ein Feuer, das in dir brennt, weil DU und nur DU für dich etwas erreichen willst. Mit deiner eigenen, dir innewohnenden Motivation ist die halbe Miete quasi schon vorhanden. Was das heisst? Wenn du aus freien Stücken zu deiner Motivation FÜR ETWAS gefunden hast, dann ist dies viel mehr wert, als wenn dir die Motivation von aussen kommend, quasi gegeben, in den Schoss gelegt, oder allenfalls auch aufgedrückt wurde. Merke: Was von aussen kommt, kann auch wieder weggehen oder genommen werden. Es kann dir viel einfacher der “Verleider” angehängt werden.

Motivation aber, die in deinem inneren entsteht und wohnt, kann kaum von Aussen weggenommen werden. Warum das so ist? Damit das passieren könnte, müsstest du in dir selbst zuerst unsicher werden und dir die Motivation quasi selber schon absprechen oder wegnehmen. Das kann sonst niemand anderes für dich machen. Das geht nicht von aussen. Wenn deine innere Motivation also echt ist, stark ist und zielführend dazu, dann wirst du dir selbst das auf dem Weg zur Verwirklichung nicht antun. Du beraubst dich nicht deiner Motivation.

So weit okay? Also und weshalb braucht es denn manchmal doch noch einen Impuls? Den letzten Kick, das Quentchen “Glück”, Kommissar Zufall und wie die Impulse auch immer benannt werden könnten? Ich kann dir das anhand eines Erlebnisses meiner Kindheit verdeutlichen.

Im Jahre 1972 war ich gerade mal 8 Jahre hier auf Erden. Ich war stolzer Besitzer meines ersten Fahrrades. Der Rahmen war primär in rot-weissen Farben lackiert, ein Fabrikat der Firma Moor, was übrigens ein Familienname einer Traditionsmarke Schweizerischer Fahrradhersteller war. Ein richtiges Buebevelo halt, Mountainbikes? Das gab es damals noch nicht.

Also, ich konnte mit dem Fahrrad fahren, aber ich konnte noch nicht wirklich Fahrrad fahren. Beim Aufsteigen half mir mein Bruder Hans, indem er mir mein Fahrrad von Hand stabilisierte und beim Absteigen? Ja, das Absteigen war eine Nummer für sich. Ich konnte nicht wie sonst jeder, anhalten, stoppen und absteigen, nein, das war viel zu gefährlich.


Aber ich konnte jeweils auf dem Velo fahrend die heimische Wiese vor unserem Haus zielsicher anvisieren und mit einem galanten Sprung über den Fahrradlenker hinaus abspringen. Ja, das konnte ich. Das Fahrrad zu meiner Rechten in der Wiese liegend und ich links davon stehend, weil glücklich auf meinen Füssen gelandet lächelnd.

Völlig klar, dass das auf die Länge für Fahrer und Fahrrad ungesund war und so nahm Hans mit mir an einem Samstag wiederum einen Anlauf, dass das Auf- und Absteigen doch endlich gelingen möge und damit das Fahren dadurch in seiner Gesamtheit auch für mich zu einem durchgehend positiven Erlebnis werden würde. Danke Hans!

Wir starteten unser Unterfangen also einmal mehr auf der wenig befahrenen. damaligen Seuzemer Bueberennenstrecke, wiederum mit mässigem Erfolg.

Offenbar wurden wir von jemandem beobachtet. Ein ortsansässiger Motorradfahrer in Ledermontur mit seinem schweren BMW-Gespann kam zu uns und wollte wissen, was denn das Problem sei. Natürlich wusste er es, aber wir Buben gaben ihm Auskunft und waren natürlich von seiner Erscheinung und seinem Töff massiv beeindruckt.

Der Töfffahrer gab mir einen Impuls. Er sagte: “Fredy, wenn du von hier bis ans obere Ende der Strasse (rund 300m) fährst, ohne fremde Hilfe beim Auf und korrekten Absteigen, ohne Zwischenfälle, dann gebe ich dir ein Schoggistängeli. Er hatte offensichtlich immer eines mit dabei und er zeigte mir damit, dass es ihm ernst war!

Der langen Rede kurzer Sinn: Jetzt ging es auf einmal! Ich konnte meine Leistung abrufen und bekam als Belohnung das Schoggistängeli. Was ein Impuls zur rechten Zeit alles bewirkt!

Tagsdarauf, es war einer der vier autofreien Sonntage, wegen der Ölkrise in den wilden 70er Jahren, wo ausser Polizei, Ambulanz, Feuerwehr und Hausärzte gar niemand mit einem Motorfahrzeug fahren durfte, konnte ich auf der Autobahn, ja richtig, auf der Autobahn das Gelernte vertiefen.

So, nun wisst Ihr, was ein Impuls zur richtigen Zeit Wert ist.

P. S. Und später dann bin ich richtig gerne Velo gefahren, wie man hier auf dem Foto sehen kann, und zwar stammen die Bilder genau von dem Ort, wo seinerzeit der Impuls ausgegangen ist.

Viel Erfolg mit Motivation plus Impuls

Alfred

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