Gutes Gefühl
Hattest du gerade ein gutes Gefühl, wenn du “Chill mal - Gönn dir was!” gelesen hast? Ich bin mir sicher, 4 von 5 Menschen, haben ein Problem damit, oder wie es heute manchmal so schön heisst, einen Challenge, eine Herausforderung. Nun, die “Herausforderung” besteht für viele darin, dass sie zwar spontan sagen können, was sie sich jetzt gerade gerne gönnen würden. Gleichzeitig aber kommen die Selbstzweifel darüber, sich etwas zu gönnen, auf.
Pflicht und Kür
Angenommen, du würdest heute Nachmittag spontan frei nehmen, weil du gerne einfach mal etwas nur für dich machen möchtest. Kannst du es tun? Will heissen, wenn du angestellt bist, gehst du zu deinem Vorgesetzten und fragst nach Urlaub? Oder gibst du dir die Antwort lieber gleich selber, dass es heute ja gar nicht geht, weil zu viel Arbeit da ist, … ein Argument, dass du stets anführen kannst, denn, wäre es nicht so, weshalb solltest du denn dort angestellt bleiben können? Also, dieses Argument zählt nicht wirklich, hilft aber schon recht zuverlässig, deinen Wunsch als Traum zu behalten und dafür lieber fleissig, gehorsam und “wunschlos” weiter zu arbeiten. Hm, da könnte man auch noch Personalknappheit und und und anführen. Aber natürlich funktioniert das selbe Programm auch als Hausfrau und Mutter auf die selbe Weise. Die Wäsche, der Einkauf, das Haus sauber halten, die Kinder etc.
Beliebig
Ja, diese Form der Listen sind beliebig verlängerbar. So, jetzt aber mal umgekehrt. Was sind die guten Gründe dafür, dir doch mal was zu gönnen? Äh, ja, nun also … das ist jetzt so und … was war die Frage? Ah ja, die guten Gründe, um sich was zu gönnen. Ich bin überzeugt, dass die Begründungen dagegen viel präsenter sind, als jene dafür.
Wer bist du?
Warum ist das so? Vielfach nehmen wir unsere Bedürfnisse als nicht soooo wichtig an. Wir vergessen sie zwar nicht, aber wir sind für ein Entgelt in Form von Lohn, Salär, Pflichtgefühl, Ehre, Anerkennung etc. schnell bereit, unsere eigenen Bedürfnisse in den Hintergrund zu stellen.
Bleib - Sitz - Platz
Dort bleiben sie dann - und, so wie ein Hund am Knochen nagt - so nagen deine eigenen Bedürfnisse an deinen ureigenen Gedanken, deinen Gefühlen und ganz schnell auch an deinem Selbstwert, deinem Selbstvertrauen etc. So, damit ist dann genau die Mixtur angerichtet, die dein Immunsystem schwächen kann und damit, öffnest du auch mittel-langfristig Tür und Tor für Autoimmunkrankheiten, Parasiten, Pilze, Bakterien und Viren. Das glaubst du nicht?
Mal angenommen
Nur mal angenommen, du gönnst dir wieder mal eine Auszeit oder du erinnerst dich an das Hochgefühl, das du gespürt hast, wo du dir das letzte Mal wirklich etwas gegönnt hattest. Zum Beispiel ein Tag am See, ein Ausflug mit dem Motorrad, eine längst geplante Reise, die du endlich umgesetzt. umgesetzt hast. Was ist es, woran du dich dabei genau erinnerst? Fühlst du wieder, was dann in deinem Körper los war? Deine Hormone tanzten, Endorphine wurden “en masse” ausgeschüttet. Du hättest vor Glück einen Luftsprung machen können. Du fühltest dich gesund, aktiv, leistungsfähig, lebendig, ohne Stress, glücklich und ganz, aber auch ganz bei dir. Aha, jetzt erinnerst du dich also. Siehst du?
Gönn dir was!
Und jetzt ist es an der Zeit, dir wieder regelmässig was zu gönnen, was dir wirklich gut tut. Das hilft und macht dich schliesslich zu einem ausgeglichenen Menschen, in jeglicher Hinsicht. Dein Körper, dein Geist, dein gesamtes Wesen füllt sich mit Freude. Das sollte es dir wert sein, auch hier für dich einzustehen.
Wenn das unmöglich oder nur mit einem schlechten Gewissen überhaupt möglich sein sollte, dann ist es an der Zeit, die eigenen Überzeugungen näher anzuschauen. Woran halte ich fest? Was könnte ich loslassen? Was würde passieren, wenn ich für mich einstehe? Wann immer du bereit bist. Wir sind es.
Alfred